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Die Versicherungsserie: Die Bürgerversicherung anstatt einer privaten Krankenversicherung?

Die Versicherungsserie: Die Bürgerversicherung anstatt einer privaten Krankenversicherung?

Die Bürgerversicherung

Schon lange taucht in den Medien immer mal wieder die Idee einer Bürgerversicherung auf. Sie soll das Krankenkassensystem revolutionieren und für mehr soziale Gerechtigkeit sorgen.

Die Einführung der Bürgerversicherung würde dabei unter anderem vorsehen, dass es keine privaten Krankenversicherungen mehr geben würde und sich alle in nur einem System versichern müssten.

Zumindest auf lange Sicht wäre der Wegfall von privaten Versicherern vorprogrammiert, denn bereits in der PKV versicherten Personen könnte man den vorhandenen Versicherungsschutz nicht einfach entziehen, doch Neuanmeldungen wären per Gesetz nicht mehr möglich oder nur zu erschwerten Bedingungen umsetzbar.

Dabei wurden jedoch nie ernsthafte Versuche unternommen, die Bürgerversicherung auch wirklich konsequent umzusetzen. Immerhin wäre die Realisierung nicht nur mit Vorteilen versehen. Gerade Beamte und gut verdienende Selbständige dürften über solch eine „Standardversicherung“ nicht unbedingt erfreut sein. Doch worum geht es bei der Bürgerversicherung überhaupt und warum wird sie jetzt wieder zum Gesprächsthema?

Bürgerversicherung: Nachgefragt bei Andrea Nahles

Das deutsche Gesundheitssystem

Dem Gesundheitswesen in Deutschland geht es nicht schlecht. Satte 6,8 Milliarden Euro haben die gesetzlichen Kassen in den letzten Jahren einsammeln und ansparen können. Nicht zuletzt liegt das natürlich auch an der guten nationalen Wirtschaftslage und den entsprechend hohen Prämienzahlungen der Versicherten.

Kehrseite der Situation ist natürlich die Tatsache, dass hohe Beitragszahlungen auch die Lohnnebenkosten in die Höhe treiben.

Experten sind sich schon lange einig – die Kosten für abhängig Beschäftige müssen gesenkt werden. Der hohe Beitragssatz für die Gesundheitsversorgung rückt dabei auch immer wieder in den Fokus der Überlegungen, da dieser neben der Prämie für die Altersversorgung, den Löwenanteil der Arbeitnehmerbelastung darstellt. Das Zauberwort für die „ultimative“ Lösung wurde schon vor Jahren gefunden und heißt „ Bürgerversicherung“.

Nur noch eine Versicherung
Nur noch eine Versicherung

Das Konzept hinter der Bürgerversicherung sieht vor, dass es praktisch nur noch eine Versicherungsart in Deutschland geben wird – die gesetzliche Krankenversicherung. Unterschiede zwischen privat und gesetzlich versicherten Menschen soll es dann praktisch nicht mehr geben. Natürlich wird es auch weiterhin Ausnahmen geben, aber der wirklich überwiegende Teil besitzt dann eine Art Standardversicherung.

Dadurch, dass dann alle in nur einen Topf einzahlen, wird das gesamte Gesundheitssystem günstiger. Diese Einsparungen könnten dann dazu genutzt werden, um entweder das medizinische Niveau in Deutschland wieder anzuheben oder schlicht einfach um die Lohnnebenkosten zu senken.

Vor allem die vielen privat versicherten Personen dürften für die Bürgerversicherung sehr interessant sein, da diese in der Regel gesund sind. Andernfalls wären sie bei Ihrer Versicherungsgesellschaft gar nicht erst aufgenommen worden. Ein durchaus interessanter Ansatz, der hier entwickelt und überdacht wurde.

Bereits 2010 ein Thema

Jedoch hat dies schon einen üblen Beigeschmack vom Sozialismus und viele sind sich nicht sicher, ob solch ein tiefer Eingriff in unser Gesundheitswesen tatsächlich zum Erfolg führen wird. Immerhin ist Deutschland auf seine privaten Versicherer angewiesen.

Diese nun radikal zu beschneiden und vom Markt der Krankenversicherungen zu verdrängen, könnte unangenehme Folgen mit sich bringen.

Bleibt die Frage, was wir als Bürgerinnen und Bürger über dieses Thema denken. Kommentare sind herzlich willkommen.

Quellen: diebürgerversicherung.de, Focus.de, Tagesschau.de

Dieser Artikel stellt keine Rechtsberatung dar. Ich kann keine Garantie oder Gewährleistung für die Richtigkeit und Vollständigkeit der gemachten Angaben übernehmen. Diese Schilderungen sind reine Erfahrungswerte und beruhen auf meinen persönlichen Erlebnissen und Einschätzungen. Dieser Artikel stellt nur meine eigene Meinung dar!

Bildquellen
Artikelbild: ©panthermedia.net Birgit Reitz-Hofmann
Mitte-Links: ©panthermedia.net Joachim Wendler

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