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Das Konzept der automatischen Identifikation – was ist das überhaupt und wofür wird es eingesetzt?

Das Konzept der automatischen Identifikation – was ist das überhaupt und wofür wird es eingesetzt?

Wer sich mit den Themen Handel, Transport und Logistik näher beschäftigt, wird nach kurzer Zeit zwangsläufig auf den Begriff Auto-ID stoßen. Wenn euch dabei ein kleines Fragezeichen auf der Stirn geschrieben steht, dann geht es euch nicht anders als dem Großteil der deutschen Bürger.

Auf der Suche nach Antworten bieten verschiedene Wissensseiten im Internet unterschiedlichste Erklärungen, die aber im Grunde alle dasselbe aussagen: Unter der Bezeichnung Auto-ID werden mehrere Techniken zur Datenidentifizierung, Datenerfassung und Datenübertragung zusammengefasst. Was bedeutet das genau und wieso ist dieses Thema so unumstößlich mit der Industriebranche verbunden? Wir bringen im Folgenden Licht ins Dunkel und stellen euch zudem die moderne RFID-Datenerfassung vor.

Wissenswerte Fakten zur Auto-ID

In den Bereich der automatischen Identifikation (Auto-ID) fallen alle Technologien zur Datenerhebung und Identifizierung, die nicht vom Menschen über mechanische Prozesse eingelesen werden müssen, sondern automatisch erfolgen. Bereits seit Mitte des vergangenen Jahrhunderts wurden verschiedenste Technologien in diesem Bereich erforscht und bis heute stetig weiterentwickelt.

Dazu zählt beispielsweise die Verwendung von Barcodes, welche den meisten Verbrauchern bekannt sein sollte. Ein Barcode ist eine elektronisch lesbare Schrift aus verschiedenen breiten, senkrechten Strichen und Lücken, die mit Hilfe von Lesegeräten erfasst und weiterverarbeitet werden können. Dies erleichtert beispielsweise den Einleseprozess an der Supermarkt-Kasse erheblich. Zu den neuesten Möglichkeiten der automatischen Identifikation gehört die sogenannte Near Field Communication (NFC), die unter anderem das bargeldlose Bezahlen mit EC-Karte vereinfacht.

Auto-ID findet heutzutage vor allem in der Verwaltung von Lagerungs- und Sortierungsprozessen Verwendung: Zum Beispiel im Handel, beim Transport und in der Logistik offeriert sie weitreichende Möglichkeiten und kann so Arbeitsabläufe effektiv optimieren. Weitere große Anwendungsbereiche stellen Identitätsfeststellung, Formularverarbeitung oder Betriebsdatenerfassung dar. Außerdem wird Auto-ID vielmals zur Kontrolle der Sicherheit an Flughäfen oder anderen Grenzstellen genutzt, beispielsweise bei der Gepäckbehandlung.

RFID als wichtiger Bestandteil der Auto-ID

Neben der Technologie des Barcodes und der NFC gehören auch sogenannte RFID-Systeme zum Bereich der Auto-ID. RFID steht im Deutschen für „Identifizierung mit Hilfe elektromagnetischer Wellen“ und ermöglicht dementsprechend ein berührungsloses Lokalisieren von Objekten und Lebewesen über Radiowellen. Ein solches System besteht grundsätzlich aus drei zentralen Bestandteilen: einem Transponder, einem Lesegerät und einer Antenne.

Der Transponder wird am zu identifizierenden Gegenstand angebracht und enthält über eine eindeutige Nummer wichtige Informationen zum Objekt. Sobald der Transponder sich in nächster Nähe zum Lesegerät befindet, werden dessen Informationen automatisch erfasst und gespeichert. Die Antenne sorgt dabei für eine optimale Leseleistung ohne qualitative Störungen.

Auf Grundlage dieses Prinzips können Daten unkompliziert und im Pulk (mehrere Transponder nahezu gleichzeitig) verarbeitet werden. Ein manuelles Einlesen jedes einzelnen Objektes gehört so der Vergangenheit an – dadurch wird einiges an Zeit und Arbeitsaufwand gespart. Vor allem im Logistik-Bereich findet diese Methode mittlerweile häufig Verwendung, um dort die Wareneingangs- und Warenausgangsprozesse so fehlerfrei wie möglich zu verwalten. Auch bei Instandhaltung und Inventur des Lagerbestandes gestalten sich RFID-Systeme als äußerst nützlich, weshalb sie heutzutage aus vielen Unternehmen nicht mehr wegzudenken sind.

So funktioniert die mobile Datenerfassung

Mehrere Transponder | © panthermedia.net /9albln
Mehrere Transponder | © panthermedia.net /9albln

Auch das Konzept der mobilen Datenerfassung fällt unter den weiten Stamm der Auto-ID, wobei es im Grunde als eine Erweiterung des RFID-Systems dient. In gewöhnlichen RFID-Kompositionen ist das Lesegerät fest an einem Ort installiert und wird deshalb auch als stationärer Reader bezeichnet. Befinden sich Transponder in seiner Reichweite, liest der Reader diese automatisch – alle Transponder außerhalb seines Lesebereiches kann er allerdings nicht erkennen.

Mithilfe der mobilen Datenerfassung ist es nunmehr möglich, auch abseits von stationären Computerarbeitsplätzen Daten zu erfassen. Über spezielle Geräte, die äußerlich einem kompakten, großen Telefon ähneln, kann man ganz einfach unterwegs Daten von Transpondern lesen. Denn diese sogenannten MDE-Geräte ermöglichen es, Artikel sowie Lagerort ortsungebunden zu scannen und anschließend im übergeordneten Betriebssystem zu speichern. So lässt sich einerseits jede noch so verwinkelte Stelle des Lagers effizient nutzen und andererseits können auch im Außendienst Informationen identifiziert werden.

Übrigens: Mittlerweile werden die verschiedensten Geräte zur mobilen Datenerfassung auf dem Markt angeboten. Sie reichen von Modellen mit der normalen Basisausstattung bis hin zu High-Tech-Exemplaren mit weitreichenden Features und Möglichkeiten. So gibt es sogar Geräte, die mit dem eigenen Smartphone bzw. Tablet verbunden werden können oder zusätzliche Funktionen zum Entschlüsseln von Barcodes aufweisen. Unkomplizierte Verbindungsoptionen via Bluetooth, WLAN oder NFC verbessern zudem den drahtlosen Datenaustausch. Weitere Kriterien, die bei der Wahl des passenden Modells eine Rolle spielen, sind Akkulaufzeit, Handlichkeit und Robustheit.

Da MDE-Geräte aufgrund ihrer hohen Mobilität nicht so viele Transponder auf einmal entschlüsseln können, wie es bei stationären Readern der Fall wäre, sind sie vor allem für präzise Leseleistungen an besonderen Orten geeignet. Kombiniert mit stationären RFID-Systemen stellen sie für Unternehmen eine ideale Komplettlösung zur automatischen Identifikation dar. Somit bringt die mobile Datenerfassung den RFID-Standard auf ein noch höheres Level.

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