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Champagner, Sekt & Co: Wo liegen die Unterschiede

Champagner, Sekt & Co: Wo liegen die Unterschiede

Viele Menschen fragen sich immer wieder einmal, wo eigentlich der Unterschied zwischen Champagner, Prosecco, Sekt und Secco liegt. Eines haben alle gemeinsam, denn es handelt sich jeweils um einen Wein, der mit Kohlensäure versetzt ist. Auf der anderen Seite gibt es aber auch eine ganze Reihe von Unterschieden. Diese beziehen sich zum Beispiel auf die Herkunft, ebenso wie auf die Machart.

Ein weiterer deutlicher Unterschied liegt aber auch in den jeweiligen Anschaffungskosten. Während im Discounter nur rund 2 Euro für eine Flasche Prosecco fällig werden, kann man damit rechnen, dass ein edler Champagner locker das Fünfzigfache kostet. Im Folgenden wird erklärt, worin sich die sprudelnden Edel-Getränke unterscheiden, obwohl sie doch allesamt auf den Weintrauben basieren.

Das edle Getränk, der Champagner

Champagner gilt für viele Menschen als die absolute Krönung im Bereich der Weinfertigung. Nur wenn der edle Schaumwein auch wirklich aus der Region Champagne stammt, darf er sich auch Champagner nennen. Die Champagne liegt ca. 100 Kilometer nordöstlich von Paris. Hier gibt es eine genau definierte Fläche, die 35.000 Hektar groß ist und auf der die Trauben für diese Weine wachsen.

Unterschieden wird hier in die drei wichtige Rebsorten Chardonnay, Pinot Meunier und Pinot Noir. Hierbei handelt es sich einmal um eine weiße Traube und zweimal um rote Trauben. Sowohl die Exklusivität als auch der Preis eines Champagners basieren auf den strengen Regeln bei der Herstellung. Die Trauben müssen allesamt mit der Hand geerntet sein und auch die Menge der Trauben ist streng begrenzt. Zwar gleicht die Produktion des Champagners der des Sekts, jedoch muss der Champagner mindestens 15 Monate in Flaschen reifen.

Sekt, ein guter Mittelweg

Sekt | © PantherMedia /ArturVerkhovetskiy

Sekt wird auf der Basis von sogenannten Grundweinen hergestellt. Für die Produktion werden diesen Grundweinen dann noch Hefezellen und Zucker zugesetzt. Während der Gärungszeit von mindestens 6 Monaten produzieren diese Weine dann die Kohlensäure. Als Grundlage werden häufig unterschiedliche Weine aus einer bestimmten Region verwendet, die dann zu einer Cuvée gemischt werden. Aus diesem Grund wird immer der gleiche Geschmack einer Sektsorte erreicht. Nach der Gärung werden dann noch für das Feintuning in Wein aufgelöster Zucker oder Süßweine zugefügt.

Der Unterschied zwischen Billigweinen und den edlen Sorten liegt vor allem darin, dass die Massenware in großen, druckfesten Tanks gärt, während die edlen Sorten neun Monate direkt in der Flasche reifen. Das wird dann auch als „traditionelle Flaschengärung“ gekennzeichnet. Hierbei ist der Riesling die am meisten verwendete Rebsorte. Mindestens 10 % muss der Alkoholgehalt von Sekt betragen und es darf hier keine Kohlensäure hinzugefügt werden.

Prosecco die günstige Alternative

Der aus Italien stammende Prosecco kam ursprünglich aus der Region Venetien. Die Rebsorte Glera ist der Ausgangspunkt für diese Weine. Prosecco perlt deutlich weniger als andere Schaumweine, da er weniger Kohlensäure enthält. Die einfachste Variante des Prosecco ist ein Weißwein, der mit Kohlensäure versetzt wird. Hochwertige Produkte dagegen gären entweder in Tanks oder optimaler Weise sogar in Flaschen.

Weitere Alternativen

Wer glaubt, der Champagner sei vollkommen überbewertet, der entscheidet sich häufig für Cava, Spumante oder Crémant.

Der Cava kommt aus Spanien und wird auch traditionell hergestellt, also nach der gleichen Methode wie sie in der Champagne angewendet wird. Zwar ist hier die Herkunft nicht begrenzt, dennoch werden hier mehr als 90 % des Schaumweins im Anbaugebiet Penedès hergestellt. Reifen muss ein Cava mindestens 9 Monate.

Bei dem Crémant, der ein französischer Konkurrent des Champagners ist, gelten ähnliche Bedingungen. Der Crémant kommt nicht aus der Region Champagne, muss aber mindestens 12 % Alkohol enthalten. Die Variante aus Italien heißt Spumante. Hier ist mindestens 11 % Alkohol vorgeschrieben, außerdem darf dem Spumante Kohlensäure hinzugefügt werden.

Der persönliche Geschmack entscheidet

Feier | © PantherMedia /ArturVerkhovetskiy

Welche der aufgezählten Varianten nun die Beste ist, kann so nicht gesagt werden, denn hier entscheidet vor allem der persönliche Geschmack, allerdings ist es auch nicht immer sehr leicht, nun den passenden Schaumwein zu finden.

Immerhin kann man sich zwischen bis zu sieben Geschmacksrichtungen entscheiden. Diese orientieren sich am Zuckergehalt des Schaumweins. Ob naturherb (brut nature), über trocken (dry), bis mild (doux) steht alles zur Auswahl. Das Etikett gibt darüber Auskunft. Schaumweine kommen auch als fruchtig oder frisch daher, hier entscheiden die vorhanden Säuren. Ein Probeschluck kann sicher bei der Entscheidung über Sorte und Art sehr hilfreich sein.

Tipp: Champagner, Sekt & Co kommen immer trinkfertig in den Handel. Sie sollten auch alsbald genossen werden, da ein langes Lagern dem Schaumwein eher schadet als nutzt. Bei der Lagerung sollte man darauf achten, dass der Schaumwein kühl, dunkel und stehend aufbewahrt wird. Die optimale Trinktemperatur liegt bei 7 Grad. Besonders schön steigen die feinen Perlen in schlanken und hohen Gläsern auf.

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