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Amoklauf Newton | USA im Schock

Amoklauf Newton | USA im Schock

Newton und USA in Trauer
Newton und USA in Trauer

Kritische eigene Gedanken zum Thema: Warum man Waffen im Supermarkt kaufen kann, aber Ü-Eier nicht.

Der Amoklauf in Newton wirft Fragen auf. Ja natürlich, Amerika ist das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Das zeigte uns auch der Vorfall an der Grundschule in Newtown.

Ein Amokläufer erschoss erst seine Mutter, anschließend 26 Kinder und Lehrer einer Grundschule und dann sich selbst. Die meisten von ihnen waren kleine Kinder. Die Wut über das Ereignis sitzt noch tief. Das Unvorstellbare möglich zu machen, soll ja schließlich nicht heißen, dass man so einfach so viele Menschen erschießen kann. Doch solange das Waffengesetz noch so locker ist, wird ein solches Ereignis zu den unmöglichen Möglichkeiten Amerikas gehören.

Obama Rede zum Amoklauf an US-Grundschule in Connecticut | 14.12.2012

Amoklauf Newton | Schärfere Waffengesetze gefordert

Der Film „Bowling for Columbine“ aus dem Jahr 2002, behandelte bereits dieses Thema. Es zeigt, wie einfach es in den USA ist Waffen zu bekommen. Doch die Regierung findet immer wieder andere Schuldige für Ereignisse wie einen Amoklauf.

Das ist nämlich nicht der erste Psychopath, der mit einer Waffe in die Schule rennt. Dann heißt es, zu viele gewalttätige Computerspiele gespielt, schlimme Kindheit gehabt oder Amoklauf aus Rache, weil er gemobbt wurde.

Wenn man sich mal vorstellt, dass jeder Counter Strike Spieler gleich auch potentieller Amokläufer wäre, hätte das wohl fatale Folgen. Wissenschaftler halten sich übrigens in der Behauptung zurück, dass es einen direkten Zusammenhang zwischen brutalen Videospielen und gewalttätigen Handlungen gibt. Solche Gewaltakte auf die bösen PC-Spiele und Co. zu schieben, brachte auch in den USA letztendlich nicht viel. Das oberste Gericht der USA entschied nämlich, dass Gewalt-Spiele auch an Minderjährige verliehen werden dürfen. Eben deshalb, weil kein Zusammenhang zwischen solchen Spielen und aggressivem Verhalten von Kindern bestehe.

Doch wem gibt man nun die Schuld für den Amoklauf in Newtown? Etwa der Regierung, die es erlaubt Waffen für den privaten Besitz ganz einfach zu erwerben? – Nein, sonst hätte man nach so vielen Amokläufen und 12.000 Morden im Jahr das Waffengesetz schon längst geändert.

Die Debatte um eine Änderung ist schon Programm nach so einem traurigen Ereignis. „Wir müssen uns ändern“ ,sagte Obama nun nach dem 4.(!) Massaker in seiner Amtszeit.

Wo war man denn die anderen drei Male? Um das Volk zu beruhigen, muss man jetzt aus politischen Gründen die Debatte, das Waffengesetz zu verschärfen, wieder einmal einleiten. Zumindest solange bis die Sache wieder vergessen ist. Dann kann man die Idee wieder fallen lassen. Bis anschließend wieder ein Irrer durch die Gegend schießt und Menschen ermordet. Dann denkt man mal wieder darüber nach das Gesetz zu ändern und das geht dann immer so weiter.

1-3 Im Land der Revolver – Amerikaner und ihre Waffen.

Die Ironie an der ganzen Sache ist, dass man in jedem großen Shoppingcentern Waffenmunition ganz einfach und legal kaufen kann. Überraschungseier dagegen sind viel zu gefährlich für einen Verkauf. Die Kinder könnten schließlich an den Kleinteilen ersticken. Nicht, dass diese Sorge völlig unbegründet ist. Doch wenn man mal die Zahl der Kinder, die an Ü-Eiern Spielzeugen erstickt sind, vergleicht mit denen, die skrupellos von ihren eignen Eltern, Mitschülern, Fremden oder Amokläufern erschossen wurden, dann wird man schnell feststellen, dass man am falschen Ende spart.

Fazit: Die Wut und Trauer über den Amoklauf von Newton wird mit der Zeit in Vergessenheit geraten.

Die Medien werden unsere Aufmerksamkeit bald schon auf andere Geschehnisse richten. Doch damit vergeht auch die Überlegung einer Verschärfung des Waffengesetzes. Im Endeffekt heißt das: Nichts wird sich in den USA ändern.

Da können wir hier in Deutschland schon fast froh sein, dass wir im Supermarkt lieber Überraschungseier kaufen, anstatt Munition für unsere privaten Waffen.

Dieser Artikel stellt keine Rechtsberatung dar. Ich kann keine Garantie oder Gewährleistung für die Richtigkeit und Vollständigkeit der gemachten Angaben übernehmen. Diese Schilderungen sind reine Erfahrungswerte und beruhen auf meinen persönlichen Erlebnissen und Einschätzungen. Dieser Artikel stellt nur meine eigene Meinung dar!

Bildquellen
Artikelbild: ©panthermedia.net Robert Byron

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