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Keine Roaming-Gebühren mehr in der EU?

Keine Roaming-Gebühren mehr in der EU?

Roaming-GebührenIn den letzten Jahren sind die Roaming-Gebühren schon deutlich gefallen, aber noch nicht ausreichend genug. Die EU Kommission hoffte eigentlich auf freiwillige Senkungen seitens der Anbieter, die allerdings dabei nicht mitspielten. Daher wurden erstmals im Jahr 2007 Obergrenzen bei den maximalen Roaming-Gebühren in der EU festgelegt.

Die damaligen Obergrenzen lagen bei 58 Cent pro Minute für ausgehende Gespräche und sind im Laufe der Jahre stetig gefallen. Zusätzlich wurden nach und nach weitere Bestimmungen eingeführt. Seit Juli dieses Jahres kosten ausgehende Gespräche maximal 28 Cent und eingehende Gespräche werden maximal mit 8 Cent pro Minute berechnet. Diese Preissenkung ist eine deutliche Verbesserung im Vergleich zu dem, wie es früher war.

Diejenigen, die viel im Ausland unterwegs sind merken dies deutlich. Das Guthaben auf den Prepaid-Karten sinkt in der Regel doch wesentlich langsamer und man kann länger oder öfter telefonieren. Für Textnachrichten dürfen übrigens derzeit 9 Cent berechnet werden. Die aktuellen Internetkosten belaufen sich auf maximal 53 Cent pro Megabyte – was dann aber doch noch recht happig ist.

Roaming-Verträge ab 2014

Bis spätestens 2016 möchte die EU Roaming- Gebühren komplett abschaffen. Dies bedeutet, ab diesem Zeitpunkt sollen die gleichen Kosten im Ausland, wie im Inland verlangt werden. Bis dahin werden die Kosten für das Telefonieren und Surfen im Ausland weiter sinken. Im Ausland telefonieren wird in Zukunft daher noch günstiger werden.

Im Jahre 2014 sollen Roaming- Verträge eingeführt werden, bei denen es möglich sein soll über einen anderen Anbieter im Ausland zu telefonieren und zu surfen. Dies soll mit einer und derselben SIM-Karte möglich sein und selbst die Rufnummer soll identisch bleiben. Roaming-Verträge werden dann getrennt vom normalen Vertrag abgeschlossen. Die Anbieter, die dabei infrage kommen, können lokale Telekommunikationsdienstleister sein, die sich im Urlaubsland befinden, das man in Zukunft bereisen will. Falls der Anbieter keine Büros in Deutschland hat, können die Verträge auch online abgeschlossen und für jeden Urlaub erneut in Anspruch genommen werden.

Netzbetreiber gegen Abschaffung von Roaming-Gebühren

Die Netzbetreiber sind gegen eine vollständige Abschaffung der Roaming-Gebühren, die bis spätestens 2016 von der EU vorgesehen ist. Viele Netzbetreiber protestieren sogar schon seit Längerem gegen die immer niedrigeren Obergrenzen bei den Gebühren. Bereits Juli 2012 wandten sich 22 der größten Mobilfunkbetreiber mit einem gemeinschaftlichen Brief an die Staats- und Regierungschefs der 27 EE-Mitgliedsstaaten, um gegen die neuen Regelungen für Mobilfunkpreise im Ausland zu protestieren.

Dieses Jahr fielen die Preise dennoch erneut und die Zukunft sieht eher für die Verbraucher gut aus, als für die Netzbetreiber. Die Proteste seitens der Netzbetreiber sind aber nicht unbegründet, denn diese erwirtschaften mit Roaming-Gebühren gut 5 Prozent ihres Gewinns.

Fazit

Die EU-Kommission ist sehr an einheitlichen Preisen für den Mobilfunk interessiert. Der Grundgedanke des europäischen Binnenmarktes ist es, dass die EU Landesgrenzen für den Verbraucher keinen Unterschied machen. Nach heutigem Stand sieht es gut für die Verbraucher aus, denn die EU greift im Roaming-Bereich hart durch. Die Verbraucher profitieren schon heute dadurch. Die Preise werden wohl weiter fallen, bis kein Unterschied mehr besteht.

Bildquellen
Artikelbild: ©panthermedia.net Robert Neumann

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