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Swoopo – Betrug oder geniale Idee

Swoopo – Betrug oder geniale Idee

Seit relativ kurzer Zeit wird ja kräftig für Swoopo Werbung gemacht. Nachdem mir nun meine Schwester auch davon erzählt hatte und ich dann einige Tage später auch einen Werbespot von Swoopo gesehen hatte, wollte ich es einfach einmal ausprobieren.

So habe ich mich also angemeldet und einfach mal geschaut, was man denn da so schönes anstellen kann. Auf den ersten Blick sieht alles sehr übersichtlich und interessant aus. Zudem verlockt die Tatsache, dass man mal eben für 80 € ein Notebook von Acer abtauben kann. Bedingung um mitmachen zu können: Bids kaufen. Swoopo erklärt das so, dass es damit überhaupt erst möglich ist, die Produkte so billig anbieten zu können. Macht ja auf den ersten Blick natürlich Sinn, denn irgendwie muss das ganze ja finanziert werden.

Also kaufen wir mal eben 20 Bids für 10 Euro. Bedeutet, jedes Gebot welches man abgibt, kostet 50 Cent.

Nun einfach mal schauen, welche „Auktionen“ denn dem Ende entgegen gehen. Also schauen wir direkt auf der Startseite nach den auslaufenden „Auktionen“ und stellen fest: Es gibt sogar 1-Cent Auktionen, wo jedes Gebot den Wert lediglich im einen Cent erhöht. Da der Preis gerade bei rund 40 Euro steht, und vermutlich mit einem Cent angefangen hat, jedes Gebot für Swoopo 50 Cent bringt, können wir uns also schon denken, was da so in die Tasche von Swoopo fliesst.

Wir lassen uns nicht abschrecken und beobachten das ganze einfach mal. Schwupp sieht man die letzten 10 Sekunden in roter Schrift hinunter laufen, als0 wird es nun spannend? Nein wird es nicht, denn in diesen letzten 10 Sekunden passiert ständig etwas, man braucht also gar nicht versuchen da irgendwie dran zu kommen.

Nachdem wir fast eine Stunde davor gesessen haben und zugesehen haben, wie die Auktionen immer wieder verlängert wurden, haben wir dann einfach mal den Monitor aus gemacht und haben TV geschaut. Nachdem der (übrigens gute Spielfilm auf Pro7) dann zu ende war, habe ich wieder geschaut, uns was durfte man sehen? Genau – die „Auktionen“ dümpelten noch immer in den „gleich endenen Auktionen“ – Es ist also den ganzen Film (inkl. Werbung) nichts passiert. Lediglich der Preis hat sich um wenige Cents erhöht und die Leute sind dafür natürlich jedesmal ihre Bids im Wert von 50 Cent pro Stück losgeworden.

Nun noch ein paar Zahlen aus dem Jahr 2008 (und das ist ja nun schon wieder eine Weile her:

Swoopo Umsatz 2008: 21,7 Mio Euro

Neuanmeldungen in 2008: 1,2 Mio Kunden

Wenn man diese Zahlen sieht, weiss man also, wieviel Chance man auf einen Möglichen Gewinn hat, die Chance im Lotto zu gewinnen dürfte damit etwa gleich sein. Jedoch ist beim Lotto der mögliche Gewinn etwas sehr viel höher.

Mein persönliches Fazit: Es macht spass geht aber gut ins Geld und hat nicht im geringsten etwas mit einer Auktion zu tun. Meiner Meinung nach handelt es sich bei Swoopo lediglich um ein Gewinnspiel welches einer Auktion ähnelt. Für mich persönlich ist klar, ich werde meinen Account bei Swoopo wieder löschen lassen und lieber nen paar Euro im Monat ins Lotto-Spiel investieren. Swoopo ist kein Betrug oder ähnliches, hat aber, wie bereits erwähnt, mit einer Auktion wie man sie zb. von Ebay kennt nichts gemeinsam. Zudem denke ich, daß ein solches Spiel sehr schnell süchtig macht, also aufgepasst, denn die Chancen sind wirklich sehr gering, dass man etwas gewinnt.

P.S. Probiert es ruhig mal aus, es macht Spaß. 🙂

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