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iMac selbst bauen | So geht’s!

iMac selbst bauen | So geht’s!

iMac selbst bauenDie Gründe einen iMac selbst zu bauen, können recht unterschiedlicher Natur sein. Die einen mögen es tun, weil Sie sich gerne ein eigenes, optimiertes System zusammenstellen wollen, welches individuellen Anforderungen entspricht. Ein anderer Grund könnte aber auch einfach der Kostenfaktor sein. Der Preis eines iMacs ist im Vergleich zu einem typischen Windows-PC immerhin viel höher und schon mancher wird deshalb vor dem Kauf eines iMacs zurückschrecken, obwohl er sich so ein System gerne gönnen würde.

Baut man sich so einen iMac selbst zusammen, kann man bares Geld sparen, da man nicht immer die teuersten Hardwarekomponenten auswählen muss, wenn man sie für individuelle Zwecke einfach nicht braucht. So ist es z. B. nicht erforderlich die beste Grafikkarte oder eine viel zu große Festplatte zu haben, wenn man seinen iMac für Büro- oder Schreibarbeiten nutzen möchte. Das Betriebssystem für den iMac selbst ist übrigens nicht so teuer. Aktuell bekommt man Mac OS X 10.6 Snow Leopard für gerade einmal 18,00 Euro im Apple Store. Hat man sein System zusammengebaut und die etwas ältere Version Snow Leopard installiert, ist ein Upgrade auf die neueste Version OS X Mavericks sogar oftmals kostenlos möglich.

Bauen Sie sich also einen iMac selbst zusammen, sollten Sie darauf achten, dass er möglichst dieselben Hardware-Bausteine wie ein echter iMac hat, damit das Betriebssystem überhaupt etwas mit den einzelnen Hardwarekomponenten anfangen kann und Sie problemlos auf die nächsten Versionen von Mac OS X upgraden können. Eine geniale und vollständige Liste der benötigten Teile gibt es hier: http://www.tonymacx86.com/393-building-customac-buyer-s-guide-october-2013.html#custo_pro.

Vorbild: Der originale iMac mini

Da die Hardware-Bausteine der einzelnen Systeme keine Unbekannte ist und man einzelne Hardwarekomponenten also auch separat erwerben kann, ist der Eigenbau eines eigenen iMac eigentlich auch kein großes Problem und gestaltet sich so ähnlich wie der Zusammenbau eines normalen PCs, nur dass Sie darauf achten müssen, dass die Hardware vom Mac-Betriebssystem unterstützt wird.

Wie wollen im Folgenden einen einfachen Mac mini zusammenbauen, dabei die einzelnen Hardwarekomponenten für eine Eigenkonstruktion betrachten und am Schluss einmal grob gegenrechnen, wie viel Geld wir dadurch einsparen und am Ende vielleicht doch ein besseres, auf individuelle Bedürfnisse angepasstes System zur Verfügung haben, als wenn wir uns ein fertiges System im Apple Store kaufen.

iMac selbst bauen

Für den Eigenbau eines Mac-Systems benötigen wir Folgendes:

  1. Motherboard
  2. CPU
  3. RAM
  4. Stromversorgungsvorrichtung
  5. Festplatte
  6. WLan-Karte
  7. Gehäuse

Da Mac-Systeme für bestimmte Hardware kompiliert werden, können wir nicht irgendwelche Teile auswählen. Die Hardware muss vom Mac-Betriebssystem unterstützt werden. Im Grafikbereich kann man da NVIDIA-Grafikkarten der Reihe GeForce GTX nennen, die in fertige etwas luxuriösere Mac-Systeme eingebaut werden. Da wir aber „nur“ einen Mac mini bauen wollen, werden wir uns mit einer Onboard-Grafikkarte begnügen, die wie auch bei dem echten Mac mini durch einen in das Mainboard integrierten Chipsatz realisiert wird.

Mac OS X unterstützt in der Regel Mainboards von Gigabyte (Serie GA-Z… und GA-H…). Für unseren Mac mini wählen wir das Mainboard GA-H87N-WIFI (ca. 100 € je nach Anbieter), welches für unsere Zwecke völlig ausreichend ist und eine Onboard-Grafikkarte enthält. Dieses Mainboard unterstützt dabei verschiedene Prozessoren, wie z. B. die Core i3/5/7-Reihe von Intel, die auch von Mac OS X unterstützt wird. Für unser System entscheiden wir und für einen Intel Core i3-4330 (ca. 122 € je nach Anbieter), der mit einer Taktrate von 3.50 GHz arbeitet und über einen eigenen Lüfter verfügt. Als Arbeitsspeicher sollten Sie DDR3 SDRAM verwenden, der in den neusten Mainboards von Gigabyte, die auch von Mac OS X unterstützt werden, immer eingesteckt werden können. Wir geben uns mit 8 Gigabyte zufrieden und entscheiden uns für einen „Corsair Vengeance Schwarz 8GB (2x4GB) DDR3 1600 MHz (PC3 12800) Desktop Arbeitsspeicher (CMZ8GX3M2A1600C9)“. Bei manchen Anbietern können Sie diesen für ca. 71 € erwerben.

Bei Festplatten empfiehlt sich ein SSD-Drive (solid state drive) als Festplatte für Ihr System zu benutzen, um ein schnelles Booten zu ermöglichen und eine ganz normale SATA-Festplatte für Daten zu verbauen. Wollen Sie aber fürs Erste nur ein kostengünstiges System zusammenbauen, spricht auch nichts dagegen, sich einer SATA-Festplatte für das Betriebssystem und Daten zu bedienen, da diese günstiger als SSD-Festplatten sind. Wir entscheiden uns in unserem Beispiel für eine „Seagate ST1000DM003 interne Festplatte (8,9 cm (3,5 Zoll), 7200rpm, 64MB Cache, SATA) – 1 TB“ (ca. 60 € je nach Anbieter), die mehr als genügend Speicherplatz und auch keine schlechte Performance in Sachen Geschwindigkeit bietet, wenn man normale Ansprüche hat.

Nun sind Sie nicht mehr weit davon entfernt, ein komplettes System zur Verfügung zu haben. Als Gehäuse mit Stromversorgung können wir z. B. das „Apex MI-008 (w/ 250W Power Supply)“ (ca. 60-70 € je nach Anbieter) wählen, welches dem Gehäuse des Originals zwar nur ein wenig ähnlich sieht, seine Zwecke aber dennoch erfüllt und Geld spart.

Da eine WLan-Karte eigentlich zu jedem modernen System dazu gehört, gönnen wir uns diesen erschwinglichen Luxus auch noch und wählen eine „TP-Link TL-WDN4800 N900 WLAN-N Dualband-Adapter (PCI-Express, 450 Mbps)“, die Sie bei manchen Anbietern für ca. 35 € bekommen können.

Sie haben nun die nötigen Komponenten, um Ihr System zusammen zu bauen/schrauben und brauchen nur noch das System selbst zu installieren. Das können Sie tun, indem Sie z. B. ein externes CD-/DVD-Laufwerk benutzen. Je nach Anbieter werden Sie, wenn Sie die Hardwarekomponenten einzeln kaufen, einen Mac für etwa 300 Euro haben. Wenn Sie dazu im Vergleich einmal in Apple Store schauen, werden Sie sehen, dass dort der billigste Mac mini für 629 € zu kaufen ist und bei einigen Komponenten, wie z. B. der CPU nicht ganz so leistungsfähig wie Ihr zusammengestelltes System ist.

Viel Spaß also bei der Auswahl der Hardware, beim Zusammenbau und bei der Schonung Ihres Geldbeutels!

Bildquellen
Artikelbild: ©panthermedia.net Farzin Salimi

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