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Gamer Mouse Test 2013

Gamer Mouse Test 2013

Gamer Mouse Test
Gamer Mouse Test

Im Gamer Mouse Test 2013 nehmen wir die aktuellen Spitzenmodelle drei verschiedener Hersteller unter die Lupe. Mit dabei sind die Razer Mamba für etwa 110€, die Cyborg R.A.T 7 für etwa 85€ und die Logitech G700 für etwa 70€.

Alle drei Mäuse setzen übrigens auf die Lasertechnologie, da die Abtastrate der weniger störanfälligen Infrarotsensoren den heutigen Standards der Gamer nicht mehr gewachsen ist. Außerdem haben alle Modelle fünf oder mehr Tasten und einen internen Speicher, mit dem sich verschiedene Profile anlegen lassen. Hier hören die Gemeinsamkeiten dann aber auch schon auf.

Inhalt des Artikels
Gamer Mouse Test 2013
Design und Haptik
Technik und Präzision
Akkulaufzeit und Treiber
Fazit
Quellen der Recherche
logitech.com
chip.de
aktueller-aktionscode.com

Design und Haptik – von klassisch bis ausgeflippt

Der Preis für das ausgefallenste Design geht mit Sicherheit an die Cyborg R.A.T 7, die so aussieht, als hätte man die Plastikteile einer ganzen Reihe von Mäusen zusammengeschraubt. So ähnlich ist es im Prinzip auch fast, denn man kann unter anderem die Daumenablage und den „Pinkie Grip“ austauschen, Winkel, Höhe und Länge verstellen und sogar die Position der beiden letztgenannten ganz genau an seine Hand anpassen.

Dies ist einerseits ein enormer Vorteil, andererseits könnten ungeschickte Nutzer, die einfach anstecken und loslegen wollen, hier überfordert sein. Auch Gamer sind manchmal faul. Weitaus klassischer zeigen sich die Razer Mamba und Logitech G700. Hier gibt es zwar auch die Möglichkeit, das Gewicht der Maus an seine Bedürfnisse anzupassen, in puncto Haptik muss man aber mit den vorgegebenen Ablagen für Daumen und kleinen Finger leben. Übrigens sind die beiden Haupttasten der Mamba vorne nicht miteinander verbunden. Dadurch wird der Winkel zwischen Zeige- und Mittelfinger etwas vergrößert, was gut ist, wenn man relativ große Hände hat. Insgesamt liegen alle drei Modelle gut in der Hand. Bei der R.A.T 7 ist lediglich die Position des Daumenrads und die AIM-Taste etwas schlecht gewählt, dafür schwächeln Logitech und Razer bei den Sondertasten.

Technik und Präzision – Viel DPI für’s Geld

Selbstverständlich ist, vor allem für Ego-Shooter oder Ähnliches, eine hohe Präzision bei Mäusen wichtig. Wichtig ist aber auch die Abtast- und Übertragungsrate, die viele mit der Geschwindigkeit gleichsetzen, was rein technisch aber falsch ist, da die gesammelten Informationen ja auch irgendwie an den Rechner gesendet werden müssen. Bevor wir uns aber zu sehr an Details aufhalten, widmen wir uns den Fakten.

In puncto Präzision sind alle Mäuse relativ gleich auf. Die Logitech hat zwar mit „nur“ 5700 DPI den schwächsten Sensor, bringt dafür aber eine Übertragungsrate von 12 Megapixeln pro Sekunde mit. Razer und Madcatz geben dagegen keine Übertragungsrate an, versprechen aber eine Reaktionszeit von weniger als einer Millisekunde, was angesichts der Funkübertragung überraschend erscheint. In der Praxis können alle Modelle überzeugen, allerdings haben sowohl die Logitech als auch die Madcatz R.A.T mit den wegen der Funkübertragung typischen Problemen zu kämpfen.

Es gibt (wenn auch kaum merkbare) Mikroaussetzer und man benötigt ein optimales Setup (kleine Übertragungswege, unterbrechungsfreie Stromversorgung), wenn man wirklich alles aus den Mäusen herausholen möchte. Hier hat die Mamba die Nase vorn, denn diese lässt sich kurzerhand in eine kabelgebundene Maus umwandeln, indem man einfach das mitgelieferte USB-Kabel in den dafür vorhergesehenen Slot einführt, der übrigens auch für die Datenübertragung genutzt wird. So kann man beliebig zwischen dem Komfort einer kabellosen und der überragenden Präzision einer kabelgebundenen Maus wechseln.

Akkulaufzeit und Treiber

Die Akkulaufzeit aller Mäuse ist stark von den jeweiligen Einstellungen abhängig. Fährt man hohe Geschwindigkeiten und Übertragungsraten, verbrauchen diese natürlich entsprechend mehr Strom. Andererseits kann man durch eine clevere Treibereinstellung Präzision gegen Akkulaufzeit eintauschen. Im Durchschnitt erreichen alle Mäuse eine Akkulaufzeit von 16 Stunden, auch hier hat die Mamba wieder den Vorteil, dass man, selbst wenn der Akku komplett aufgibt, noch weiterspielen kann. Dann allerdings mit eingestecktem USB-Kabel.

Erst bei den Treibern kommt Logitech ganz groß raus. Die mitgelieferte Setpoint-Software, die schon seit Jahr und Tag für die Gamermäuse des Unternehmens verwendet wird, ist ungeschlagen bei Bedienung und Kompatibilität. Ganz schnell lassen sich über Schiebregler die Geschwindigkeiten einstellen, einzelne Profile für Games anlegen und die Makrotasten belegen.

Auch bei Razer gelingt das ganz gut, wenn man die Software denn einmal zum Laufen bringt, da ein nicht überspringbarer Update-Prozess die Freude zunächst ein wenig trübt, und wenn dann auch noch ein Firmware-Update aufgespielt wird, dauert es gut und gerne (trotz schneller Internetleitung) ein paar Stunden, bis man endlich anfangen kann seine Profile zu erstellen. Die Treiber von Madcatz sind zwar hübsch anzusehen, aber unübersichtlich und aufgebläht, ganze 100 Megabyte verschlingt das sich selbst in den Systemstart schreibende Programm und kann, anders als bei Logitech, nach der Einstellung auch nicht deinstalliert werden, da die Maus diesen braucht, um ordentlich zu funktionieren. Hier ist eine weitreichende Optimierung gefragt.

Fazit

Alle Mäuse haben ihre Daseinsberechtigung, keine der von uns getesteten Modelle macht grobe Fehler. Klarer Preis-/Leistungssieger ist für uns die Logitech G700. Sie bringt eine hohe Präzision mit, besitzt eine gute Akkulaufzeit und vor allem den besten Treiber, mit dem auch nicht so versierte Gamer bestens zurechtkommen.

Als Geheimtipp erweist sich übrigens noch die Razer Mamba, ihre Funktion, beliebig zwischen kabellosem Akkubetrieb und kabelgebundener USB-Übertragung wechseln zu können, macht sie besonders vielseitig. Außerdem ist die perfekt für Gamer, die gerne mal vergessen ihre Akkus aufzuladen. Die Madcatz R.A.T 7 ist dagegen ein wahres Prestigeobjekt, hat ein ausgefallenes Design und einen dank der vielen Einstellungsmöglichkeiten ungeschlagenen Komfort. Lediglich der Preis verursacht beim Kauf ein leichtes Magengrummeln, dafür ist sie perfekt für Leute mit großen Händen, die einen hohen Wert auf ordentliche Haptik legen.

Bildquellen
Artikelbild: ©panthermedia.net Michael Samtleben

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