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Dread-Disease-Versicherung vs. Berufsunfähigkeitsversicherung – Das sind die Unterschiede!

Dread-Disease-Versicherung vs. Berufsunfähigkeitsversicherung – Das sind die Unterschiede!

Dread Disease bedeutet sinngemäß übersetzt „schwere Krankheit“ und die Dread-Disease- Versicherung bietet Versicherungsschutz im Falle bestimmter schwerer Erkrankungen oder plötzlich auftretender Gesundheitsstörungen wie zum Beispiel Herzinfarkt, Schlaganfall, Krebs, Multiple Sklerose, HIV, schwere Depressionen aber auch der Folgen schwerer Unfälle wie Lähmungen und Amputation von Gliedmaßen. Insgesamt sind es etwa 40 Erkrankungen und andere Gesundheitsrisiken, gegen die einige deutsche Versicherer eine Dread-Disease-Versicherung anbieten.
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Dread-Disease-Versicherung vs. Berufsunfähigkeitsversicherung

[dropcap]D[/dropcap]ie Leistung einer Dread-Disease-Versicherung erfolgt in der Regel als Einmalzahlung der vereinbarten Versicherungssumme. Diese Versicherungsform gibt es in Deutschland erst seit 1993 und sie wird auch bei weiten nicht von allen Versicherungsgesellschaften angeboten. Gedacht ist die Versicherung als Ergänzung einer Lebensversicherung aber auch einer Berufsunfähigkeitsversicherung. Ein Ersatz ist es nicht.

Berufsunfähigkeitsversicherungen bietet einen finanziellen Schutz, wenn ein Mensch dauerhaft seinen erlernten oder lange ausgeübten Beruf nicht mehr ausüben kann. Der Versicherungsschutz greift sowohl in dem Fall, dass der Betroffene derartige körperliche Einschränkungen hat, das er gar keine berufliche Tätigkeit mehr ausführen kann, aber auch dann, wenn er trotz der Einschränkung noch imstande wäre, eine andere Tätigkeit auszuüben (Achtung – Konkrete und abstrakte Verweisung in den Bedingungen beachten).

In dem Punkt unterscheidet sich die Berufsunfähigkeitsversicherung von der Erwerbsunfähigkeitsversicherung. Bei der Erwerbsunfähigkeitsversicherung gibt es nur dann eine Leistung, wenn durch eine körperliche Beeinträchtigung keinerlei Arbeit für mehr als drei Stunden täglich aufgenommen werden kann. Generell geben Fachseiten dabei auch immer den Rat, sich gegen die Folgen einer Berufsunfähigkeit abzusichern – weniger gegen die reine Erwerbsunfähigkeit:

 […] Eine am häufigsten gewählte Möglichkeit, sich gegen das Risiko des Arbeitskraftverlustes finanziell zu schützen, ist der Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung. Die BU-Versicherung wird mittlerweile in Deutschland von mehr als zehn Millionen Bürgern genutzt und stellt grundsätzlich die bestmögliche Absicherung für den Eintritt der Berufs- oder Erwerbsunfähigkeit dar. Allerdings handelt es sich nicht unbedingt um eine einfache Versicherung, da beispielsweise auf diverse Vertragsdetails und Tarifinhalte geachtet werden muss. Zudem ist es ebenfalls nicht ganz einfach, die richtige Höhe im Hinblick auf die Berufsunfähigkeitsrente zu wählen. Auf jeden Fall ist es aufgrund der Vielzahl der Angebote sehr sinnvoll, einen umfangreichen Vergleich der Anbieter durchzuführen und sich bei Bedarf auch von einem Experten beraten zu lassen. […]

Quelle: dread-disease.org

Aus der Berufsunfähigkeitsversicherung erhalten Versicherte eine Leistung, wenn ärztlich bescheinigt wird, dass sie durch chronische Krankheiten oder Unfälle nicht mehr in ihrem Beruf weiterarbeiten können. Bei den meisten Verträgen erfolgt eine Zahlung schon bei einer teilweisen Berufsunfähigkeit von 50 Prozent in Form einer monatlichen Rente deren Höhe vorher vertraglich festgehalten wurde. Sie soll dabei helfen, den bisherigen Lebensstandard wenigstens annähernd langfristig zu sichern.

Die Höhe der im Fall der Berufsunfähigkeit gezahlten Leistungen kann der Versicherungsnehmer selbst wählen. Die Beiträge richten sich natürlich nach der gewählten Leistung aber auch nach dem Eintrittsalter und dem ausgeübten Beruf. Viele Versicherer bieten nach Vertragsabschluss noch eine regelmäßige Leistungsanpassungen (Dynamisierung) an, die man unbedingt in Anspruch nehmen sollte.

Dread-Disease-Versicherung am besten mit Berufsunfähigkeitsversicherung

Dread-Disease-Versicherung vs. Berufsunfähigkeitsversicherung Vergleich | © panthermedia.net / ridofranz
Dread-Disease-Versicherung vs. Berufsunfähigkeitsversicherung Vergleich | © panthermedia.net / ridofranz

Welche besser ist lässt sich nicht beantworten, weil beide Versicherungsformen ihre Vor-und Nachteile haben. Es kommt einfach darauf an, was der Einzelne von der Versicherung erwartet. Die Dread-Disease-Versicherung hat den Vorteil, dass sie auch dann leistet, wenn der Versicherte nach dem Eintritt der versicherten Gesundheitsschädigung weiter arbeiten kann. Sitzt zum Beispiel ein Versicherungsnehmer nach Eintritt einer versicherten chronischen Krankheit oder Unfall im Rollstuhl und kann seinen Büro-Job trotzdem weiter ausüben, dann zahlt die Versicherung die vereinbarte Versicherungssumme. Von der Berufsunfähigkeitsversicherung gäbe es dagegen keine Leistung.

Statistik: Weltweite Anzahl der Menschen mit ausgewählten schweren Krankheiten nach Krankheitstyp im Jahr 2012 (in Millionen) | Statista
Mehr Statistiken finden Sie bei Statista

In aller Regel ist es bei der Dread-Disease-Versicherung auch leichter, den Leistungsfall festzustellen als bei der Berufsunfähigkeitsversicherung. Es genügt, wenn ärztlicherseits die entsprechende Diagnose gestellt wird und die Versicherung zahlt. Eine Berufsunfähigkeit festzustellen, ist dagegen schwieriger und oft auch eine Frage der Auslegung. Andererseits gibt es bei der Dread-Disease-Versicherung nur gegen ganz speziell festgelegte Erkrankungen eine Leistung. Trifft den Versicherungsnehmer ein anderes schweres Leiden, geht er leer aus. Die Berufsunfähigkeitsversicherung wählt keine speziellen Erkrankungen aus, hier geht es einzig um die Krankheitsfolgen. Fachleute raten folgenden Personengruppen besonders zum Abschluss einer Dread-Disease-Versicherung:

  • Menschen, die wissen, dass sie erblich bedingt oder durch Veranlagung ein erhöhtes Risiko für ganz bestimmte schwere Erkrankungen haben
  • Personen, die aufgrund von Vorerkrankungen keine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen können
  • Arbeitnehmer, die Tätigkeiten ausüben, bei denen eine Berufsunfähigkeit schwer nachweisbar ist.
  • Selbstständige und Unternehmer, die ein besonders hohes Risiko tragen, bei längerer Arbeitsunfähigkeit hohe finanzielle Einbußen zu erleiden.

In jedem Fall sollten vor Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung, einer Dread-Disease-Versicherung oder beider Versicherungsarten die Vertragsbedingungen genau geprüft und auch die ganz individuellen Lebensumstände in in Betracht gezogen werden. Es gibt bei beiden Versicherungsformen mehr oder weniger günstige Angebote und die Versicherungsbedingungen können sich zum Teil erheblich unterscheiden.

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