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Nassrasierer Test 2014

Nassrasierer Test 2014

Deutsche Männer geben pro Jahr ungefähr 900 Millionen Euro für Herrenkosmetik aus. Davon entfallen allein 500 Millionen Euro auf die Produkte für die Nassrasur. Neben den Kosten für Rasierschaum und Aftershave fallen dabei besonders die Kosten für Rasierklingen ins Gewicht. Wird die Klinge einmal pro Woche ausgewechselt, entstehen bei einem günstigen Nassrasierer rund 62 Euro an Ausgaben pro Jahr. Bei einem Markenprodukt können sich die jährlichen Kosten sogar auf rund 245 Euro belaufen. Wer allerdings Wert auf eine glatte Gesichtshaut und eine saubere Rasur legt, kommt um einen Nassrasierer nicht herum.

Nassrasierer
Nassrasierer

Ein guter Rasierer und eine qualitativ hochwertige Klinge verhindern Schnitte sowie Rasurbrand im Gesicht und sorgen für ein ansehnliches Rasurergebnis. Rasierten sich unsere Großväter noch mit einem Rasierhobel, der über eine einfache Klinge verfügte, so sind Klingen heutzutage Hightechprodukte und werden mit vier, fünf oder sechs Schneiden angeboten. Und auch die feuchtigkeitsspendenden Gel-Reservoirs, die für Damenrasierer entwickelt wurden, setzen sich in der Herrenwelt immer mehr durch.

Durch die vielen Angebote verliert man jedoch auch schnell den Überblick; für uns Grund genug in der Zusammenarbeit mit nassrasierer-test.info die aktuellen Bestseller unter die Lupe zu nehmen.

Nassrasur hat Tradition

Entgegen der landläufigen Meinung haben bereits Höhlenmalereien gezeigt, dass sich schon unsere Vorfahren das Gesicht rasierten. Wurden dafür zuerst geschliffene Feuersteine und Muschelschalen benutzt, entwickelte man in der Bronzezeit Metallrasierer. Die im alten Griechenland und Rom entwickelten Rasiermesser (im Englischen auch cut-throat-razors, also Halsdurchschneider, genannt) blieben bis ins 19. Jahrhundert hinein das Standardwerkzeug zur Herrenrasur.

Der erste Sicherheitsrasierer wurde vom Franzosen Jean-Jaques Perret entwickelt. Ein ähnliches Modell entstand um 1820 herum in Sheffield. Ab 1870 wurden die Sicherheitsrasierer, auch Rasierhobel genannt, in den europäischen und nordamerikanischen Ländern verkauft. Der Vorteil zum Rasiermesser war, dass die Rasierklinge nur wenige Millimeter aus dem Rasierhobel herausragte, so konnten größere Schnittverletzungen vermieden werden.

Im Jahr 1895 hatte der Amerikaner King Camp Gillette die Idee zu einer wegwerfbaren Klinge für Rasierhobel. Der Vorteil der Gilletteklinge war, dass sie nicht geschärft werden musste, sondern einfach ausgewechselt werden konnte. King Camp Gillette war auf der Suche nach einem Produkt mit begrenzter Lebenszeit, das ständig nachgekauft werden musste. Mit der Wegwerfklinge hatte er sein ideales Produkt gefunden. Da die Technik zu diesem Zeitpunkt noch nicht so weit war, hauchdünne Stahlklingen herzustellen, kam die Gilletteklinge erst 1903 auf den Markt.

Beliebte Nassrasierer

Die Firma Gillette verfügt heute über einen Weltmarktanteil von 70 Prozent. Ihr Konkurrent Wilkinson vereint einen Anteil von 20 Prozent auf sich. Nur 10 Prozent des Weltmarktes machen weniger bekannte Marken und No Name Produkte unter sich aus. So überrascht es nicht, dass zu den beliebtesten Nassrasiermodellen der Gillette Fusion/Fusion ProGlide sowie der Hydro 5 von Wilkinson gehören. Aber auch der in Deutschland hergestellte Rasierhobel der Firma Merkur, der 23C, erfreut sich weltweit großer Beliebtheit.

Der Gillette Fusion / Gillette ProGlide Power

Gillette Fusion
Gillette Fusion*

Die Gillette Fusion Linie besteht aus drei Modellen: Dem einfachen Fusion Rasierer, dem Fusion Power, der über einen batteriebetriebenen vibrierenden Griff verfügt und dem Fusion ProGlide Power, einem weiteren batteriebetriebenen Modell, das mit einem Mikrokamm die Barthaare zur Klinge leitet.

Die Rasierer der Fusion Linie verfügen alle über eine 5-schneidige feine Klinge. Ein Klingenstabilisator sorgt für Klingenpräzision bei der Rasur und mit Ölen angereicherte Lubastrips lassen die Rasierer besser über die Haut gleiten. Alle drei Modelle sind mit einem Präzisionstrimmer für schwierige Stellen wie den Bereich unter der Nase sowie die Bart- und Kotelettenkontur versehen.

Im Gegensatz zum einfachen Fusion Rasierer, senden die batteriebetriebenen Modelle beruhigende Mikroimpulse aus, die die Haut während der Rasur beruhigen und die Reibung während der Rasur reduzieren. Der Fusion ProGlide Power ist mit Komfort-Lamellen versehen, die die Haut beim Rasieren strafft und somit die Barthaare aufrichtet. Über einen Mikrokamm werden die Barthaare der Klinge zugeführt.

Der Hydro 5 von Wilkinson

Hydro 5 von Wilkinson
Hydro 5 von Wilkinson

Der Hydro 5 gehört zur Hydrolinie von Wilkinson zu der auch der Hydro 5 Power Select und der Hydro 3 gehören. Die Hydro 5 Modelle haben im Gegensatz zum Hydro 3 Rasierer eine 5- anstatt einer 3-schneidigen Klinge. Alle drei Modelle verfügen über ein feuchtigkeitsspendendes Gel-Reservoir und integrierte Skin Guards, die dafür sorgen, dass es zu weniger Hautirritationen kommt. Die Hydro 5 Rasierer sind zudem mit einem sogenannten Flip Trimmer ausgestattet, der sich unter dem Gel-Reservoir befindet. Mit diesem Flip Trimmer können schwer zugängliche Stellen und Konturen rasiert werden. Dafür wird einfach das Gel-Reservoir zurückgeklappt und die oberste Klinge freigelegt. Dies ermöglicht eine präzise Rasiererführung.

Der Hydro 5 Power Select verfügt dazu noch über 3 einstellbare Vibrationsstufen, die beruhigende Mikroimpulse an die Haut abgeben.

Der Hydro 5 wird gerne als Alternative zu den Gillette Fusion und Mach Modellen gekauft, da die Klingen des Wilkinsonrasierers im Nachkauf wesentlich günstiger als die der Gilletterasierer sind. An der Frage, ob die Wilkinsonklingen genauso scharf sind wie die Klingen von Gillette scheiden sich die Geister allerdings. Eine Antwort auf diese Frage hängt von der individuellen Haarstärke ab und ist somit nicht objektiv.

Der Rasierhobel Merkur 23C

Merkur Rasierhobel 23C
Merkur Rasierhobel 23C*

Es gibt ihn noch, den guten alten Rasierhobel und er erlebt gerade sein Comeback. Der Mercur 23C wird in Solingen von der Firma DOVO hergestellt. Was zuerst an diesem Rasierhobel auffällt, ist seine hochwertige Verarbeitung und sein schönes Design.

Der Merkur 23C ist ein sanfter Rasierhobel und gilt daher als perfektes Einsteigermodell für Männer, die vom Systemrasierer auf die traditionelle Nassrasur umsteigen wollen. Der lange, schmale Griff des Hobels macht ihn sehr leicht handhabbar und sorgt für eine harmonische Ausgewogenheit zwischen dem Gewicht des Kopfes in Relation zum Gewicht des Griffes.

Mit einem Rasierhobel wird rasieren zu einem völlig neuen Erlebnis. Das Rasierergebnis hängt nicht nur vom Hobel ab, sondern ist ein Zusammenspiel aus Hobel, Klinge, Pinsel und Rasierschaum. Im Gegensatz zum Systemrasierer kann der Hobel nicht kreuz und quer durchs Gesicht gezogen werden, sondern es muss eine systematische Rasiertechnik erlernt werden. Hobelneulinge haben oft Angst davor, sich beim Rasieren mit einem Rasierhobel im Gesicht zu verletzen. Normalerweise passiert dies höchstens bei der ersten oder zweiten Rasur, danach wird die Handhabung beherrscht und Schnitte kommen kaum noch vor. Die sanfte Handhabung des Merkur C23 ermöglicht sogar von Anfang an, eine Rasur gegen den Strich, was mit anderen Hobeln erst vorsichtig erlernt werden sollte. Praktisch ist auch die einfache Reinigung des Seifenspalts von Barthaaren und Schaum während des Rasierens.

Die Rasur mit dem Rasierhobel ist mindestens genau so gründlich wie mit einem Systemrasierer. Oft berichten Männer, dass ihnen dank des Hobels die tägliche Rasur zum ersten Mal in ihrem Leben Freude bereitet.

Wichtig für eine gute Rasur ist auch beim Rasierhobel die Wahl der richtigen Klinge. Für Rasierhobel gibt es Probepakete, in denen verschiedene Klingen verschiedener Hersteller angeboten werden. Ein Probepaket mit 70 bis 100 Klingen kostet zwischen 10 und 15 Euro. Ist die Entscheidung für einen Hersteller getroffen, bewegen sich die Preise je nach Qualität der Klingen zwischen 9 bis 30 Euro für 100 Stück.

Fazit

Wer sich mit dem Thema Nassrasur beschäftigt, kommt am Thema Rasierklingen nicht vorbei. Klingen sind ein nicht zu unterschätzender Kostenfaktor, der bei der Wahl des geeigneten Nassrasierers eine große Rolle spielt. Entscheidende Kriterien für die Wahl des geeigneten Arbeitsgerätes sollten aber letztendlich die eigene Hautempfindlichkeit, die Wuchsrichtung und die eigene Bartstärke sein, sonst wird die Rasur schnell zu einer täglichen Qual.

Bildquellen
Artikelbild: © panthermedia.net Iris Speth
Produktbilder: Amazon.de

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