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Big Brother oder notwendig: Kinderschutz-Programme für sicheres Surfen

Big Brother oder notwendig: Kinderschutz-Programme für sicheres Surfen

Das ist der Alptraum aller Eltern: Die Kinder surfen im Internet und stolpern plötzlich über Seiten, die nicht für Kinderaugen bestimmt sind. Gewalt, Drogen, Sex – das sind nur einige Beispiele für Seiten, die Kinder nicht sehen sollten. Abhilfe können Kinderschutz-Programme schaffen. Mit Ihnen wird verhindert, dass die Sprösslinge auf solche Seiten gelangen.

Das kann zu verstörten Reaktionen führen: Internetseiten, die für Kinder nicht geeignet sind, sollten am heimischen PC ausgesperrt bleiben. Doch nicht immer hat man als Elternteil die Kontrolle, auf welchen Seiten die Kinder surfen. Wer auf Nummer Sicher gehen möchte, installiert Schutzprogramme, mit denen bedenkliche Inhalte gefiltert werden. Es gibt einige dieser Programme, die den Computer sicherer machen sollen. Auch für mobile Geräte, wie Tablets oder Handys werden diese Programme angeboten.

Was leisten Kinderschutz-Programme?

Kinderschutz-Software filtert Seiten mit schmuddeligem oder gefährlichem Inhalt zuverlässig aus. Immer vorausgesetzt, man hat die Filter entsprechend eingestellt. Denn oft geschieht es gar nicht absichtlich, dass Kinder entsprechende Seiten besuchen. Schon ein harmlos wirkender Link kann zu unseriösen Anbietern führen, die mit kostenlosen Aktionen oder Ähnlichem locken, sagt die Redaktion von pornoseitentest.com.

Mittlerweile bieten sogar moderne Internet-Browser die Möglichkeit, in einen sicheren Such-Modus zu wechseln. Verschiedene Apps können zusätzlich installiert werden, die Seiten mit jugendgefährdendem Inhalt aussortieren. Einige Produkte beinhalten das so genannte „Whitelisting“. Damit können nur Webseiten besucht werden, die explizit in einer Liste stehen. Diese Methode hat jedoch einige Krankheiten:

  • Die verwendeten Whitelists sind regional und sprachlich unterschiedlich.
  • Sie funktionieren stellenweise mit Wort-Analysen oder Satzbau-Techniken, die nicht auf den deutschen Markt ausgerichtet sind.

Dadurch kann es vorkommen, dass nicht alle fragwürdigen Seiten aussortiert werden. Daher sind diese Apps zwar hilfreich, ersetzen aber nicht eine Software.

Wer ist gut, und wer ist böse?

Besonders vorsichtig sollte man sein, wenn man den Filter zu streng einstellt. Dann nämlich kann es passieren, dass selbst harmlose Seiten, wie zum Beispiel disney.de oder fragfinn.de blockiert werden. Der Effekt: Kinder frustriert das, und sie könnten versuchen, die Schutzmaßnahmen zu umgehen. Stellen Sie die Filter also so ein, dass sie zwar zuverlässig filtern, aber nicht allzu streng. Viele Hersteller bieten deshalb eigene „Presets“ an, die man sogar noch selbst anpassen kann. In der Regel ist ein Preset jedoch so eingestellt, dass er – je nach Alter des Kindes – zuverlässig entsprechende Inhalte blockiert.

Das sind die drei besten Kinderschutz-Programme

Das Kind im Internet in Sicherheit wissen | © panthermedia.net / Dmytro Zinkevych
Das Kind im Internet in Sicherheit wissen | © panthermedia.net / Dmytro Zinkevych

Ein Zeitlimit festlegen, nur bestimmte Wochentage zum Surfen freigeben oder die Systemeinstellungen am heimischen PC schützen – mit diesen Programmen sorgen Sie dafür, dass Ihre Kinder sicher im Netz surfen.
So surfen Ihre Kinder sicher durchs Netz

Norton Family

Das Programm filtert zuverlässig Webseiten, sperrt auf Wunsch soziale Netzwerke und ermöglicht eine sichere Suche. Anwendungen auf Ihrem PC können gesperrt und die Zeit begrenzt werden. Interessant: Die Webaktivitäten Ihrer Kinder werden getrackt. Das heißt, dass Sie jederzeit nachschauen können, wo Ihr Kind unterwegs war. Dies ist auch mit Chats möglich. Sensible Daten, wie Passwörter, werden ebenso aufgezeichnet. Die Protokolle sind auch online einsehbar. Sie haben die Möglichkeit, mehrere Profile anzulegen. Das ist sinnvoll wenn Sie mehrere Kinder haben, von denen eines eventuell schon älter ist und daher auf für es geeignete Seiten darf, das Jüngere aber noch nicht. Norton Family ist fernsteuerbar. Sie können die Aktivität per Knopfdruck sofort beenden und werden sogar per SMS oder E-Mail gewarnt, wenn sich Ihr Kind doch auf einer ungeeigneten Seite aufhält.

Kindersicherung 2017

Auch bei diesem Programm ist eine komfortable Zeiteinteilung möglich. Legen Sie fest, wann Ihr Kind im Internet surfen darf, etwa erst nach Erledigung der Hausaufgaben. Auch die eigene PC-Sicherheit ist gewährleistet, weil Sie im Programm gewisse Programme, zum Beispiel das Online-Banking, blockieren können. Sie können das Programm auch so einstellen, grundsätzlich nur unbedenkliche Seiten aufzurufen. Damit erspart man sich das eventuell mühsame manuelle Anlegen von vertrauensunwürdigen Seiten. Mit der Protokolldatei sehen Sie, wer wie lange am PC aktiv war. Besonders interessant ist, dass Sie das Programm so einstellen können, dass Pausen eingelegt werden müssen. So ist es möglich, dass das Lieblingsspiel nur eine Stunde gespielt werden kann und erst wieder nach mehreren Stunden gestartet werden kann.

McAfee Livesafe

Was jedes Kinderschutz-Programm können muss, leistet auch McAfee Livesafe: Es blockiert Webseiten, die für Kinderaugen nicht bestimmt sind. Auch die sozialen Medien können an Ihrem PC ganz abgeschaltet werden. Dies gilt auch für Chats und Messenger. Als einziges Programm in unserem Vergleich, sperrt es auf Wunsch auch E-Mails und File-Sharing-Seiten. Allerdings können Anwendungen und Spiele nicht gesperrt werden. Dafür werden Medien gefiltert, zeitliche Einschränkungen festgelegt und, falls die sozialen Netzwerke frei geschaltet sind, diese getrackt. Ein Monitoring für E-Mails, Chat und Tastatureingaben ist nicht möglich. Das macht das Programm interessant für Eltern, die nicht die volle Kontrolle übernehmen wollen, sondern ihren Kindern ein gewisses Grad an Vertrauen entgegen bringen. Jedoch ist die Überwachung bei der Eingabe sensibler Daten, wie Passwörter, problemlos möglich.

Integrierte Sicherheit bei den Betriebssystemen

ZU strenges Aussortieren sorgt beim Kind fuer Frust | © panthermedia.net / carballo
ZU strenges Aussortieren sorgt beim Kind fuer Frust | © panthermedia.net / carballo

Die großen Anbieter, wie Microsoft und Apple, haben bereits eine Sicherheitsfunktion an Bord. Bei Microsoft heißt sie „Family Safety“ und bei Apple „Kindersicherung“. Mit diesen Programmen blockieren Sie zuverlässig Seiten, die sich mit nackten Tatsachen beschäftigen. Jedoch ist die Zuverlässigkeit bei Glücksspiel, Tauschbörsen oder Dating-Seiten eher unzuverlässig.

Auch Virenschutz ist wichtig

Gerade weil man eben nicht immer sicher sein kann, auf welchen Seiten die Kinder surfen, ist ein funktionierender Virenschutz nötig. Zu gefährlich sind manche Seiten, E-Mail-Anhänge und dergleichen mehr Störenfriede. Achten Sie also, auch und vor allem in Ihrem eigenen Interesse, auf ein funktionierendes Virenschutzprogramm, dass ein Eindringen fremder Daten verhindert.

Big Brother is watching you?

Vor allem wegen der umfangreichen Überwachungsfunktionen nehmen viele Eltern Abstand von allzu “scharfen” Programmen. Mit einigen Software-Paketen wird das Surfen der Kinder ganz genau protokolliert und ist stellenweise sogar live mitverfolgbar und abschaltbar. Dennoch tut ein gewisses Maß an Einschränkung gut. Denn viele Seiten im Internet sollten Kinder noch nicht sehen.

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